Bereits seit Jahren mischt Torsten Hirsch mit dem avantgardistischen Sound von NOCTE OBDUCTA die hiesige Black-Metal-Szene auf. Dass sein Soloprojekt AGRYPNIE nicht im Schatten dessen steht, wird mit „Metamorphosis“ erneut klar. Das einstündige Album ist ein Beweis dafür, dass man sich um die Zukunft des deutschsprachigen Post-Black-Metal keine Sorgen machen muss. Mit modernem Riffing, atmosphärischen Ansätzen und einer Ladung Geballer liefern AGRYPNIE ihr klanglich stärkstes Album ab und begeistern mit ausgeklügeltem Songwriting, jeder Menge Härte und tiefgründigen Texten. Ob schmetternde Blastbeats, groovige Passagen oder ätherische Cleanparts, auf „Metamorphosis“ mischt sich alles in einem Sound, der bestens zusammenhält und die Vielseitigkeit von AGRYPNIE unterstreicht. „Metamorphosis“ ist abwechslungsreich und stimmt nachdenklich. Die Melodien, das Momentum einzelner Songs („Verwüstung“, „Wir Ertrunkenen“) und das Ambiente sind bestechend und passen perfekt in den anbrechenden Herbst. Wer qualitativ Hochwertigen und um die Ecke gedachten Black Metal sucht, wird um dieses Album nicht herumkommen. „Metamorphosis“ hat all das, was ein modernes Post-Black-Metal-Werk ausmacht, und überrascht trotzdem mit einer Frische, die vielen anderen Bands fehlt.
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Ollie Fröhlich