ELEANORA aus Gent, Belgien haben mit „Mere“ ihr zweites Album am Start, neben einer EP sowie einer Split-10“ mit AMENRA. Auch sie haben ihre Wurzeln tief im Hardcore, den sie mit einer gehörigen Portion Screamo, Doom und Sludge kombinieren und dabei insbesondere durch das heisere Organ von Shouter Mathieu ziemlich rabiat klingen. Das Tempo wird oft gehörig angezogen und dementsprechend wuchtig geballert, bevor der Fuß vom Gas genommen und doomige Schwere das Geschehen bestimmt. Hier wird dann auch klar, warum die Kollaboration mit AMENRA durchaus Sinn gemacht hat, denn die Zielgruppe dürfte eine ganz ähnliche sein. Besonders deutlich wird das aus meiner Sicht im durch die Verwendung eines E-Bows am sehr atmosphärischen Ende des Songs „Eb“. Auch ein Hauch Black Metal darf nicht fehlen und so flirren die Gitarren bei „Korre“ dementsprechend typisch. Episch wird es dann beim Instrumental „Samaria“. Zweifellos ist „Mere“ eine Platte, die viel zu bieten hat und daher Freunden brachialer Hardcore-, Sludge- und Doom-Kost dringend zu empfehlen ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Jens Kirsch