Als Menetekel bezeichnet man eine unheilverkündende Warnung, einen ernsten Mahnruf oder ein Vorzeichen drohendes Unheils. Der Filmklassiker „Metropolis“ von Fritz Lang wird oft als „Menetekel der Moderne“ bezeichnet und spiegelt vielleicht auch die „Untergangsszenarien“ die Alexander Hacke und Danielle de Picciotto in ihren im Vergleich zum Vorgängeralbum deutlich dunkleren Songs skizzieren.
Vielleicht hat sich Alexander Hacke bei den Aufnahmen zum Album an seine Zeit mit CRIME & THE CITY SOLUTION erinnert, speziell an das Album „The Bride Ship“ (1989), wo unmittelbar auf dem Cover durch Thomas Coles Gemälde „The Course of Empire: Destruction“ eine apokalyptische Untergangsstimmung suggeriert wird und Sänger Simon Bonney zum dunklen Propheten mutiert.
Auch der letzte Song von „Menetekel“, „Crossroad“, inhaliert scheinbar ein wenig den Geist, den eben „At the crossroads“ von der Debüt-EP „The Dangling Man“ (1985) von CRIME & THE CITY SOLUTION atmet, als Symbol des Menschen am persönlichen Scheideweg, wo es Entscheidungen zu treffen gilt: „Standing on the crossroad.
Cause and effect. Our reaction is the only one in nature which has a choice“. Beide „vertonen“ wunderbare Lyrics in stimmiger Art und Weise und Danielle de Picciotto hat die Herangehensweise der beiden einst sehr gut umrissen: „Ich mag es, wenn es Brüche gibt, zum Beispiel Sounds von eigenartigen Instrumenten.
Woher die Instrumente kommen oder was ihre traditionelle Rolle ist, ist mir eigentlich egal.“
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