Man stelle sich eine Vernissage in einem kleinen Offspace vor: Schwarzweißfotografien werden ausgestellt, das Licht im Raum ist ebenso monochrom gehalten wie die ausgestellten Bilder, und im Eck spielt inmitten von willkürlich erzeugten Dampfschwaden eine ebenso mystische wie abwegige Band.
In dieser Vorstellung liegt die Verbildlichung des Klangraums, in dem LORD KESSELI & THE DRUMS arbeiten. Downtempo-Rhythmen, über die sich Synthie-Akkorde und an Thom Yorke erinnernde Vocals legen, gehen in spaceige Noise-Passagen über, die vor Dark-Wave-Wehmut nur so strotzen und zuweilen dem fiktiven Offspace gar das Stroboskob abfordern.
„Melodies Of Immortality“ präsentiert im emphatischen Sinne komische Musik für Hörerinnen, die ihre komische Musik gerne langsam und düster serviert bekommen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Simon Nagy