CURSE OF THE GOLDEN VAMPIRE

Mass Destruction CD

Was wohl manche Menschen tun würden, wenn sie nicht die Möglichkeit hätten, das, was in ihren Köpfen vorgeht, in Musik umzusetzen? CURSE OF THE GOLDEN VAMPIRE sind wieder so ein Beispiel, bei dem ich mir das gar vorstellen möchte.

Die beiden Bekloppten, die hinter diesem Projekt stecken, sind Kevin Martin und Justin Broadrick, die neben ihrer Beteiligung an unzähligen anderen Projekten, von denen mir teilweise nicht mal die Namen was sagen, auch die Köpfe von TECHNO ANIMAL sind.

Außerdem spielte Martin bei GOD, während Broadrick zu den Gründern von NAPALM DEATH gehörte und Mastermind von GODFLESH war. Ursprünglich mischte übrigens auch Alec Empire, auf dessen Label das Debüt erschien, bei CURSE OF THE GOLDEN VAMPIRE mit.

Jetzt ist man bei Ipecac gelandet und da passen sie mit ihrem extremem Sound auch gut hin: Groovige Technorhythmen, Grindcore-Gekloppe, Gebrüll und Gegrunze, ein ganz fies wummernder Bass, verschiedenste elektronische Fiep- und Brummgeräusche und alles völlig übersteuert und extrem laut.

Trotz des oberflächlichen Chaos scheint die Musik von CURSE OF THE GOLDEN VAMPIRE aber strukturiert, sie driften selten in unhörbaren Krach ab, auch wenn das Ganze natürlich schon ziemlich heftig und lärmig ist.

"Mass Destruction" ist insgesamt sehr mitreißend und faszinierend, kann aber in der falschen Situation extremst auf die Nerven gehen. Aber für solche Momente gibt's ja andere Platten. (36:22)