Eine Reggae-Band allein anhand der Platte bewerten ist ein fast aussichtsloses Unterfangen, so man diese eben noch nicht live gesehen hat. Aber auch trotz dieses Makels – der unverzichtbare Teil von Reggae und Ska ist nun einmal das pure Live-Erlebnis – kann man getrost konstatieren, dass die fünf Kölner hier etwas Beeindruckendes abgeliefert haben.
So ist die unüberhörbare Freude darüber, die „erste deutschsprachige Reggae-Band zu sein“, durchaus akzeptabel. Auch einige ihrer Vorbilder bei diesem „Reggae Boss“-Sound, nicht zuletzt für diese Produktion, können sie leicht benennen, als da wären Jackie Mittoo, AGGROLITES oder auch die alten THE UPSETTERS.
Ich würde noch die ersten Sachen von Laurel Aitken dazuzählen, aber wir bewegen uns da ohnehin im selben Kosmos, den Sechzigern mit ihrem orgelgeprägten Tanzsound. „Du schläfst genug, und trotzdem bist du nur noch schlapp? Dann fang von vorn an!“ ist von daher Rat und Programm im Titeltrack für all jene, die gute alten Zeiten und Erneuerung in einem Satz sagen und das umsetzen können! Der Opener „Hosen an“ ist zum Beispiel mit Sicherheit ein riesiges Live-Erlebnis, er besticht schon auf der CD mit seiner Eingängigkeit und dem nachvollziehbaren Text.
Der Sommer kann kommen, und solange er noch nicht da ist, hört einfach „Reisefieber“ und seid damit getröstet. Schöne Sache!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Jan Eckhoff
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Kay Werner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Markus Franz