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MARS VOLTA

s/t

Anfang des Jahrtausends wurden sie von der Mathcore- und Rock-Szene als Frickel-Götter gefeiert, legten mehrere stilprägende Langspieler vor. Dann wurde es ruhig um die beiden Musik-Genies Cedric Bixler-Zavala (Gesang) und Omar Alfredo Rodriguez-Lopez (Gitarre). Bis jetzt, denn zehn Jahre nach dem bislang letzten Studiowerk „Noctourniquet“ sind THE MARS VOLTA mit ihrem siebten, selbstbetitelten Album zurück. Wer nun die nächsten Griffbrett-Exzesse und Takte-Schachteleien erwartet hat, liegt jedoch falsch. Denn die US-Amerikaner zeigen sich auf ihrem neuen Opus im neuen, reduzierten Pop-Gewand. Statt entfesselt, vertrackt und wild geht es deutlich seichter und aufgeräumter zu Werke. Die 14 Songs, von denen lediglich zwei die Vier-Minuten-Marke knacken, sind behutsam gestrickte Pop-Nummern, bei denen der Spielwitz und das Chaos früherer Tage nur noch unterschwellig mitschwingen („Qué Dios Te Maldiga Mí Corazón“, „Flash Burns From Flashbacks“). Natürlich sind Tracks wie das dynamisch sehr vielschichtige „Graveyard Love“ dennoch wunderschön inszenierte Musikstücke, denen auch Hardcore-Fans aus der Vergangenheit einiges abgewinnen dürften. Prinzipiell gilt jedoch: THE MARS VOLTA haben sich einmal ordentlich geschüttelt – und scheinen zu gänzlich neuen Ufern aufzubrechen. Spannend!