Eine sehr aufwendig gestaltete, vierfarbige Chronik von einer der wichtigsten Rockbands der amerikanischen Musikgeschichte. Besonders die 80er Jahre des Bandgeschehens werden von dem langjährigen Freund der Band, Marc Canter, ziemlich gut dokumentiert.
Mit verschiedenen Interviews und O-Tönen der Bandmitglieder als auch ihren Wegbegleitern wird die Geschichte abgerundet. Das Buch brilliert durch natürlich viele dubiose Storys, interessante Hintergrundinformationen, unveröffentlichte Fotos, Flyer, Playlists, Tourberichte, etc.
Viele Zufälle, weite Wege und Umwege über andere Bands, entsetzliche Konzerte und deprimierende Ereignisse sind nötig gewesen, bis sich GUNS N’ ROSES durchsetzen und den Durchbruch schaffen konnten.
Ohne ein überdurchschnittliches Maß an Leidenschaft und die Aufopferung für die Musik, hätte es Alben wie „Appetite For Destruction“ nie gegeben. Vermutlich aber auch nicht ohne ihre Leidenschaft für Alkohol- und Drogenexzesse und den Unwillen, irgendeiner anderen Beschäftigung nachzugehen.
Dies ist für einen großen Teil berühmter Bands aus unterschiedlichen Genres charakteristisch und grundsätzlich im Vergleich zu anderen Bandbiografien nichts Außergewöhnliches. Das macht dieses Buch aber für Fans der Band nicht weniger attraktiv und zu einem Pflichtkauf.
Für andere ist es allenfalls nicht derart unterhaltsam wie die Autobiografie von Lemmy („White Line Fever“) oder die Story von MÖTLEY CRUE („The Dirt“).
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Christoph Parkinson