Das Wirken der hervorragenden MANIKINS ist mir bislang verborgen geblieben. Vor "Lie Cheat & Steal", ihrem bislang dritten Album, haben sie bereits zwei weitere Langspieler (als Koppelung auf Screaming Apple wiederveröffentlicht), EPs und Samplerbeiträge über verschiedene Labels auf den Markt geworfen.
Da klafft also eine Bildungslücke, die es dringend zu stopfen gilt. Nun allerdings zum Grund meiner Euphorie: Das neue MANIKINS-Album ist eine ziemliche Granate geworden. Das fleißige schwedische Viererensemble um die zwei Gitarristen Joakim Forsberg und Kalle Jansson legt mit "Lie ..." ein Wunderwerk der melodiedurchwobenen, aber ungemein druckvollen Spielart des Punkrock vor, wie es zuletzt nur die großartigen DEVIL DOGS fertig gebracht hätten.
Die Songs haben allesamt ordentliche Rock'n'Roll-Wurzeln, sie kombinieren dabei auch Elemente des Garagen-Evangeliums aus Detroit (STOOGES), Seattle (SONICS), Brisbane (SAINTS) und London (NIPS) zu einem hochprozentigen Cocktail.
Ein wunderbares Pop-Punk'n'Roll-Album ist dabei herausgekommen, das durchweg Spaß bereitet, und unter zwölf Songs keinen einzigen Ausfall aufweist. Schönes Cover auch, gestaltet von Fritte, der bereits bei der nicht minder erfreulichen P.Trash-7" dafür gesorgt hat, dass das Auge nicht zu kurz kommt (8)
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