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POWER TRIP

Manifest Decimation

Und weiter geht’s, die nächste geile Thrash-Metal-Platte schneit ins Haus. Entweder sind des Rezensenten Ohren unkritischer geworden oder es weht eine kräftige, nach Schweiß und Bier, Blut und Pisse stinkende Brise der Inspiration durch die Szene. POWER TRIP zitieren natürlich gern mal, aber das machen sie ungemein mitreißend und borgen bei genau den richtigen Leuten. Gleich die ersten beiden Stücke klingen, als wären noch ein paar verloren gegangene MORBID SAINT-Songs aufgetaucht, was auch durch die rohe, abgesehen vom stilechten Hall absolut ungelogene Produktion gefördert wird. Der Crossover-Anflug lässt Erinnerungen an NUCLEAR ASSAULT oder TOXIC HOLOCAUST wach werden. Dabei verkommt die Band nie zur Kopie oder Resteverwertung, denn mit Volltreffern wie dem Titelsong, „Conditioned to death“ oder „The hammer of doubt“ und einer genialdreckigen Röhre wie der von Riley Gale am Mikro muss man sich vor niemandem verstecken. Auch täuscht das Gerüpel nicht darüber hinweg, dass hier ausgesprochen versierte Musiker am Werk sind. Nein, es ist nicht mangelnder Wille zum Motzen, ich würde schon, wenn ich könnte. Aber hier gibt es nun einmal nicht wirklich etwas auszusetzen. So muss Thrash klingen.