MAMIFFER

The World Unseen

Auf ihrem 2011 erschienenen Album „Mare Decendrii“ konnte man bei MAMIFFER, die Band des ehemaligen ISIS-Gitarristen Aaron Turner und seiner Ehefrau Faith Coloccia, noch eher eine Verbindung zum Post-Metal von dessen alter Band herstellen.

Aber auch schon bei „Mare Decendrii“ dominierte düsterer barocker Kammerpop mit DEAD CAN DANCE-Schwermut, der auf dem Nachfolger „The World Unseen“ nun zu einer Art Ambient-Kirchenmusik mutiert ist.

Diese im ersten Moment irritierende sakrale Atmosphäre wird noch durch den Chor-artigen Gesang gesteigert, während Turner und Coloccia dazu mit Pianoklängen, gefiltertem Gitarren-Feedback und anderen Sound-Manipulationen einen dichten Ambient-Drone-Teppich stricken.

Ein sehr introspektives Werk, das ganz zugeschnitten auf die künstlerischen Vorstellungen des Ehepaars ist und deswegen wohl auch auf dem eigenen Label Sige veröffentlicht wurde. Zu revolutionären neuen Erkenntnissen kommen Turner und Coloccia in diesem musikalischen Bereich zwar nicht unbedingt, aber man lässt sich dennoch gerne gefangen nehmen von diesen entspannten und sehr melodiösen Klangwelten, die mehr in atmosphärischer als in kompositorischer Hinsicht punkten können.