Foto

MALEVOLENCE

Malicious Intent

Also wenn dies nicht das Jahr der fünfköpfigen Truppe aus Sheffield wird, weiß ich auch nicht mehr weiter. Was MALEVOLENCE auf ihrem dritten Album abfackeln, spottet jeder Beschreibung. Mit beeindruckender Konsequenz und einem Selbstbewusstsein so groß wie der Mount Everest lässt die Band hier zehn mächtige Songs von der Leine, die sie auf dem Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens zeigt. Schon lange losgelöst vom reinen Beatdown-Image gehen MALEVOLENCE noch fokussierter zu Werke und lassen hier Hardcore, Sludge und Metal aufeinanderprallen, verlieren dabei aber nie das entsprechende Songwriting aus dem Auge. Speziell die Metalparts wirken noch ausgefeilter, noch druckvoller und schielen ganz klar auf die großen (Festival-)Bühnen. Das scheinen auch andere erkannt zu haben, neben KUBLAI KHAN-Sänger Matt schaut auch Matthew K. Heafy von TRIVIUM auf ein Feature vorbei. Dass die Band es bei allem Groove und brutalen Breakdowns dennoch schafft, bei einem Song wie „Higher place“ den Fuß vom Gas zu nehmen und eine astreine Heavy- Ballade abzuliefern, zeigt die Entwicklung als ernstzunehmende Szene-Größe weg von der reinen Prügel-Combo. Fehlt noch was? Die Produktion und der Mix sind top-notch und unterstreichen das Gesamtpaket, das sich zusätzlich durch ein eindrückliches Coverartwork auszeichnet, welches für die „Mental Health Awareness“-Ausrichtung der Texte auch entsprechende optische Ausdrucksmittel findet. Das Rennen um das Album des Jahres ist hiermit eröffnet und MALEVOLENCE erheben völlig zu Recht Anspruch auf einen der vorderen Plätze.