MALEVOLENCE

Self Supremacy

MALEVOLENCE zu kategorisieren, ist schwierig. Einerseits passt die simple Genrebezeichnung Metalcore, andererseits gehen sie über die konventionellen Genregrenzen weit hinaus. Die Basiszutaten sind offensichtlich Metal und Hardcore, oft allerdings so vermischt, dass etwas Eigenständiges dabei herauskommt.

„Severed ties“ etwa bietet hintereinander einen Refrain, der so inklusive passendem Gesang eigentlich eher im Sludge- oder Stoner-Bereich zu finden ist, dann einen eher an TERROR erinnernden Hardcore-Part, worauf kurze Blues-Soli treffen, bis der Song mit einem Breakdown endet, der auf einem Rock-Riff basiert.

Insgesamt überwiegt der Hardcore-Einfluss, auch wenn Tracks wie „Body count“ eigentlich eher auf das Gegenteil hindeuten und sich von Thrash Metal zu Death Metal mit Blastbeats steigern. All das liest sich sicherlich unausgegoren und verworren, auf „Self Supremacy“ funktioniert es aber weitestgehend.

Stellenweise hat man nahezu das Gefühl, eher einen Sampler als ein Album zu hören, die Songs als solche wirken aber deutlich weniger zusammengestückelt, als es sich jetzt liest. Wer es abwechslungsreich mag und sich von allen Zutaten angesprochen fühlt, wird für fast fünfzig Minuten sehr gut unterhalten.