Der Gassenhauer-Hardrock von RAM JAM („Whoa, Black Betty! Bam-ba-lam“) hat eher nichts mit dem gemein, was Makoto Kawabata hier mit RG Rough zusammengebastelt hat. Na ja, wonach soll sich ein Label heute sonst benennen? Bam Balam Records zeigen gleich an, wohin die Reise geht: „Bam Balam is a non state-subsidized independent label. Who on earth would want to listen to anything that is recognized by the state anyway?“ Makoto Kawabata ist sonst mit der absolut göttlichen Psychedelic-Band ACID MOTHERS TEMPLE unterwegs. RG Rough ist für allerlei Instrumentarium zuständig. Stimmlich erinnert die LP an Michael Gira von SWANS, musikalisch ist es deutlich introspektiver – eher wie WREKMEISTER HARMONIES, wobei auch dieser Vergleich aufgrund ihres Faibles für ruhigen Ambient und instrumentale Experimente eher fehlplatziert ist. Ein kurzer Gesangspart mündet schließlich in ein groovy Krautrockfinale, indem sogar die Silben „Bam“, „Ba“ und „Lam“ genuschelt werden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Henrik Beeke