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LYSISTRATA

Veil

Mehr als drei Jahre lang hat das inzwischen quer über Frankreich und Europa verstreute Trio an „Veil“ gebastelt. Und die hatten es in sich: Zwischen Frühling 2020 und Winter 2023 hat sich die Welt ziemlich stark gewandelt. Und nicht immer zum Guten. Auch LYSISTRATA mussten sich anpassen. Dem intensiven Touring hat der Lockdown ein abruptes Ende gesetzt, Kontaktverbote und verschiedene Wohnorte erforderten eine neue Songwritingroutine, die stärker auf das Zusammenpuzzlen von ausgearbeiteten Ideen einzelner Bandmitglieder setzen musste. Entsprechend vielfältig ist das Ergebnis geraten. Und das ist so angenehm interpretationsoffen wie ihre Lyrics. Post-Hardcore trifft verschachtelten Math- und brachialen Noiserock. Aufgenommen, gemischt und produziert hat Ben Greenberg in den Black Box Studios in Angers und dabei auch gleich Lapsteel-, Synth- und Orgeleinlagen zum Album beigetragen. Klar, ein bisschen eklektisch wirkt das schon, das liegt wohl in der Natur der Sache, es hat aber durchaus seine starken Momente. Denn das Gute an gesammelten Unterschieden ist schließlich: Jeder kann sich seine persönliche Rosine picken.