Das Quartett LUC STARGAZER aus Dresden überzeugt mit wunderbar breiten Gitarrenwänden im Geiste von DIE ART, PINK TURNS BLUE oder THE CHAMELEONS und verwebt diese mit Synthie-Wave-Sounds, wie man sie früher von Acts wie MESH oder GIRLS UNDER GLASS kannte.
Ein drängendes Pathos – im absolut positiven Sinne – bestimmt die Songs. Bei „Sternenmeer“ blitzt gar die „All sparks“-Gitarre der EDITORS auf. Zwischen den Dynamiken der Songs finden sich auch kleine Elegien in Moll, die als reine Keyboardpartituren daherkommen, wie etwa das Instrumental „(4 a.m.)“, das eine dunkle Anziehungskraft in sich trägt, unmittelbar gefolgt von „Like a ghost“, das in den Achtziger Jahren mit seinen breiten Hall-Gitarren eine Single B-Seite der CHAMELEONS, THE SOUND oder den COMSAT ANGELS hätte sein können.
Die sphärische Eröffnung von „Intronauts“ ist wie eine kleine Hommage an BLUTENGEL und kippt dann ein dystopisches Gitarrengewitter darüber. LUC STARGAZER haben für Wave-Protagonisten auf „Lunascape“ ziemlich viel richtig gemacht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Markus Kolodziej