Den düsteren Noise-Faktor des letzten Albums „Neo Noir“ haben die Schweizer sehr weit zurückgefahren, das wird mit den ersten Klängen des Openers „Cold blood“ klar, der auch hervorragend zur Untermalung eines Roadmovies taugen würde.
Ob man „Loverboy“, die dritte Platte der Schweizer, daher nun als das Gute-Laune-Album der Band bezeichnen könnte, vermag ich nicht zu sagen. Es ist auf jeden Fall ganz offensichtlich eine deutlich optimistischere Platte, bei der sich die Band zwischen Noiserock, Blues und Americana bewegt und auch ein ordentlicher Schuss Wüste alles andere als fehl am Platze ist.
Ich finde es immer schwierig wie auch mutig, wenn eine Band ganz offensichtlich derlei vollkommen gegensätzliche Musikstile zu einem homogenen Ganzen zu verbinden versucht und das oftmals, wie im vorliegenden Fall, sogar innerhalb eines einzigen Songs.
Umso erfreulicher ist es dann, wenn sich herausstellt, dass dieses Unterfangen hervorragend gelungen ist. Ja, „Loverboy“ ist dadurch oftmals radiofreundlicher geraten, als es mir lieb ist, bietet aber auf der anderen Seite auch den einen oder anderen Rocker mit schwindelerregendem Groove.
Abwechslung ist hier also Trumpf und „Loverboy“ somit eine großartige Platte.
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