Frode Stromstad aus Oslo war mal König - jedenfalls dem Bandnamen nach. Zusammen mit Emil Nikolaisen hat er sein Debütalbum aufgenommen, das schon zu Ende ist, kaum dass man es angemacht hat. Zehn Songs, die Spielzeiten schwanken zwischen vierzig Sekunden und drei Minuten.
Der Wahnsinn hat hier Methode: Man kann sich fragen, ob die Gitarren absichtlich verstimmt wurden oder ob manche Songs vielleicht nur versehentlich ausgefadet wurden - "Best wishes" etwa verklingt nach einer Minute und besteht nur aus Strophe und Soloteil.
In den paar Minuten, in denen sich Herr Stromstad mal geduldet, bis er seine Ideen wirklich entwickelt hat, entstehen schöne, ruhige, melodische Songs oder vor allem solche, die klingen wie die BEATLES, nachdem der Verzerrer erfunden wurde.
Schwer zu sagen, welcher Eindruck zum Album sich nun festigen soll? Viele Ideen verschwinden einfach unverarbeitet, und bevor man sich festhören kann, ist alles schon wieder vorbei. Also, Frode Stromstad, beim nächsten Mal bitte ein paar Songs jenseits der zwei Minuten mehr, und dann werden wir gute Freunde.
So jedenfalls hast du meine Sympathie nur auf Bewährung. (17:02) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Christian Meiners