Toll, ein Albumtitel, mit dem man die Zeichengrenze für das Review bereits überschreitet ... Aber mal im Ernst: Ich glaube, GOD'S REVOLVER sind böse. Lass mich nachsehen: Böser Name? Check! Die Worte "black" und "dead" im Albumtitel? Check! Düsteres Artwork mit Totenköpfen und so? Check! Hört sich alles ziemlich abgedroschen an, dem ist aber gar nicht so.
Eigentlich machen GOD'S REVOLVER nämlich ganz schicke Musik. Tiiiiiief gestimmte Gitarren und eine Stimme, die mich an Lou Koller von SOIA erinnert, sind die Hauptzutaten für "Little Black Horse ...".
Das Ganze klingt dann wie eine Mischung aus Blues, Stoner/Southern Rock und Hardcore, erinnert teilweise an MOTÖRHEAD oder auch Henry Rollins. Seltsam ist allerdings das meditative Panflöten-Intro zum fünften Song, "The holy breath".
Naja, werden sich die Revolver Gottes wohl was dabei gedacht haben. Kontrapunkt und so. Ihre Stärken liegen aber eindeutig bei den schnelleren Songs, wie "Cantina poetry blues" oder "Drown your fucking sorrows".
Da weiß man auch beim Titel schon, wo es lang geht, und die Linernotes sprechen eine ähnliche Sprache: "Thanks fer [sic!] nothin". Anscheinend eine Band, die ihre Musik für sich sprechen lassen will ...
Okay, ich bin ja schon still. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Nadine Maas