Das siebte Album der DÖDELHAIE, die es mittlerweile auch schon seit 1985 gibt. Ich gebe zu, ich bin eigentlich nie richtig mit ihnen warm geworden, bis ich sie 2018 auf dem Soli-Konzert auf der Wiese vor dem Hambacher Forst gesehen habe. Und ich muss sagen, dass mir „Linksextreme Hassmusik“ richtig gut gefällt. Straighter Deutschpunk, melodisch, aber mit dem richtigen Tacken Härte, abwechslungsreich und mit einigen echten Ohrwürmern wie „Manchmal denke ich an Holland“, das die drohende Klimakatastrophe thematisiert. Textlich fit geht es weiter gegen Aluhüte, Reichsbürger, Neonazis. Sehr cool auch der Song „Der Server ist down“ über die „Abschaltung“ des Internets und den letzten Post der Menschheit – ein Katzenbild. Die Selbsterkenntnis, warum sie immer noch „böse Lieder“ singen in „Einer muss den Job ja machen“ passt genauso gut wie „Papa macht jetzt Revolution“, wo sie singen „Nur brave Kinder werden Anarchist“. Ganz großes Kino ist der letzte Song „Der Punk tanzt allein“ mit gesanglicher Unterstützung von Eva – ein Punkrock-Kinderlied der besonderen Art! Und auch die Aufmachung ist top. Klappcover, buntes Vinyl und als Beilage ein Gesellschaftsspiel mit dem Ziel, mit seiner Band im Verfassungsschutzbericht zu landen. Genau mein Humor, den die DÖDELHAIE nun mit „Linksextreme Hassmusik“ nach gut 37 Jahren Bandgeschichte genau getroffen haben.
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