Ungewohnte Klänge auf Asian Man, aber ich schätze mal, hier haben die guten Chicago-Kontakte des Labels aus San Francisco eine Rolle gespielt: JUST A FIRE sind die neue Band von Fred Erskine (HOOVER, JUNE OF 44, ABILENE), Chris Daly (SWEEP THE LEG JOHNNY) und Scott Adamson (ABILENE).
Gegründet erst Ende 2002, ist "Light Up" der erste Release des Trios, wobei ich nicht weiß, ob JUST A FIRE sowas wie ein Nebenprojekt der Beteiligten ist oder die bisherigen Bands ersetzt.
Jedoch fällt der Apfel hier nicht weit vom Stamm, wie man so schön sagt, denn das neun Stücke umfassende Album fügt sich alles in allem doch nahtlos ins Spektrum des bisherigen Schaffens der Akteure ein.
Dabei überrascht es aber schon, dass Erskine und Adamson ihre Energie nicht in die soundmäßig gar nicht so weit entfernten ABILENE stecken, sondern mal wieder ein neues Projekt aus der Taufe gehoben haben.
Doch wo beispielsweise Erskine mit JUNE OF 44 schon sehr postrockig unterwegs war, ist JUST A FIRE für seine Verhältnis beinahe schon konventionell ausgefallen: angenehmer "artsy" Post-Rock mit vertrackter und doch groovender Rhythmik, meist klassisch instrumentiert, bei einigen Songs jedoch auch mit Trompete, für die Erskine genauso zuständig ist wie für den erstaunlich unharmonischen Gesang - aber irgendwie passt seine spröde Art zu singen perfekt zur Musik.
Wem die oben erwähnten Bands zusagen, der sollte auch hier zugreifen. (37:15) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Joachim Hiller