BUFFALO KILLERS

Let It Ride

Homer Simpson bekäme bei "Let It Ride", dem zweiten Longplayer des Powertrios aus Cincinnati, Ohio, nicht nur feuchte Augen, denn allzu sehr klingt es nach seiner ewigen Lieblingsband GRAND FUNK RAILROAD.

Ein typisches Spätsechziger-Freakrockwerk mit donnernden Drums, guttural grunzenden Bassriffs, jaulenden Wahwah-Parts und all dem, was ein echtes Freewheelin'-Bikerrock-Album braucht. Dazu dann leicht melancholischer, getragen-sphärischer Gesang wie bei den schaurigsten CSNY-Songs, und die bekloppte Gesichtsbemalung.

Alles klar, hier riecht es schwerstens nach den gammeligsten Räucherstäbchen, die aus dem Schlamm des Ackers von Woodstock ausgebuddelt wurden. Die BUFFALO KILLERS (mit dem Namen machen sie sich Vegetarier und Indianer gleichermaßen zu Feinden!) stiegen aus der Asche der SHAMS, und das schwitzige, bodenständige Terzett liefert definitiv den schmutzigsten Bluesrock der Lederfransen-Ära in zeitgenössischer Interpretation, fachgerecht produziert von BLACK KEY Dan Auerbach.

Leider geht mir dieses Gedaddel schwer auf die Nüsse. Das ist - Authentizität und Detailliebe beiseite - nur mit Bauchschmerzen zu ertragen. (6)