Bei der Suche nach dem größten Do-It-Yourself-Aktivisten Kanadas dürfte LVEAM-Bandleader Johnny Love sicherlich in der engeren Auswahl landen. Er spielt nicht nur alle Instrumente selbst, sondern übernimmt auch noch die Produktion und Veröffentlichung seiner eigenen Sachen.
Hut ab! Auf seinem neuen Album huldigt er diesmal neben seiner großen musikalischen Ur-Liebe (den RAMONES) ausgesprochen cheesigem 80er-Jahre-Sound. Wer andere LVEAM-Alben kennt weiß natürlich, dass die Musik seit jeher poppig bis zum Anschlag war (meine Freundin nahm sogar mal das Wort „Schlager“ in den Mund).
Dazu gesellen sich nun tatsächlich Drumcomputer und 80ies-Keyboards, so dass mir nur noch absolut verrückte Vergleiche wie „Plastic Bertrand vs. VAN HALEN“ oder „RAMONES vs. MODERN TALKING“ einfallen.
Zusammen mit dem französischen Gesang ergibt sich ein unvergleichlicher Gesamtsound, den man entweder wohl nur hassen oder lieben kann. Ich tendiere zu letzterem, wobei ich mir LVEAM aber auch nicht öfter als einmal am Tag geben kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Bernd Fischer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Bernd Fischer