STATISTICS

Leave Your Name CD

Nach der EP im Frühsommer letzten Jahres war ich ja schon mächtig gespannt auf das Album der aus Omahe, NE stammenden Band um Denver Dalley, der sonst mit Saddle Creek- und BRIGHT EYES-Boss Conor Oberst Teil von DESAPARECIDOS war/ist.

Die wurden erfolgsbedingt auf Eis gelegt, jedoch soll 2004 ein neues Album aufgenommen werden. Von dem wiederum hoffe ich nicht, dass es einer möglichen Europatour der STATISTICS im Wege steht, denn der Longplayer erfüllt absolut alle hohen Erwartungen, die ich nach der EP hatte.

Dabei ist "Leave Your Name" gitarrenlastiger und weniger elektronisch ausgefallen, als ich vermutet hatte, was aber den Reiz keineswegs schmälert. Wobei der Opener "Sing a song" dann doch etwas überrascht, ja das Zeug zu einer richtigen Indierock-Hymne hat und mich, weiß der Teufel warum, im ersten Moment an NIRVANA erinnerte.

Ansonsten geht's danach nicht wirklich wavepoppig weiter, seien wir dankbar dafür, weitere THE FAINT-Nachmacher brauchen wir nicht wirklich, obwohl es hier ja beinahe wieder in der Familie bleiben würde.

Stattdessen begeistern STATISTICS durch grandiosen, eingängigen, sanften und zugleich auch treibenden Indierock, der das Zeug dazu hat, die Größe von ELLIOTT, PROMISE RING und JETS TO BRAZIL zu erreichen, mit einem Wechsel aus eingängigen Songs und, nun, experimentelleren Kompositionen wie auch äußerst bedächtigen Songs, etwa dem unglaublich einlullenden "2 a.m.".

Macht alles in allem ein absolut rundes, sensationelles Album und man ist einmal mehr verblüfft, wie Jade Tree es schafft, mit solcher Regelmäßigkeit sensationelle Bands an Land zu ziehen.

Guter Geschmack seitens der Macher hilft da auf jeden Fall ... (29:40) (09/10)