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LA TÈNE

Ecorcha/Taillée

Ein Blick auf die Instrumente, mit denen LA TÈNE hantieren: ein paar Dudelsäcke, Hurdy-Gurdy, Electronics, Bass, elektrische Gitarre, Harmonium und Percussions. Die beiden langen Kompositionen entwickeln sich schnell zu einem wild strömenden Fluss. Zunächst entsteht in „L’ecorcha“ um den Dauerton des Dudelsacks herum ein eher filigranes Stück. Dämmernd und träge erhöht es seine Intensität und erreicht einen windschiefen, eigensinnigen und leicht delirierenden Zustand. Es dauert 18 Minuten, bis der Fiebertraum plötzlich verhallt. „La taillée“ ist direkt drängender und unterstreicht die einnehmende Wirkung, die die Musik vor sich herträgt. Flirrend und repetitiv verbirgt sich hinter der etwas irritierenden Fassade aufgrund der raumgreifenden Dichte ein intensives Klang-Kuriosum, das ungestüm und ziemlich einmalig ist. Zwischen Drone-Jazz und Experimental-Folk kultivieren die sieben Musiker ein klangliches Feuerwerk, das hell und hypnotisch schimmert.