Svavar Knutur, seines Zeichens Frontmann der isländischen Indie-Band HRAUN, legt auf seinem Soloalbum „Kvöldvaka“ elf zerbrechliche Songs voller Melancholie vor. Fast alle Stücke sind äußerst sparsam instrumentiert.
Bei Akustikgitarre, Melodica, Singender Säge und Ukulele legt Svavar Knutur selbst Hand an. Teilweise wird er von einer dreiköpfigen Begleitband unterstützt, die Cello- sowie Kontrabassbegleitung beziehungsweise Percussions fallen aber kaum auf, so bedächtig geht es zu.
Dass aber auch Folkballaden durchaus Kick haben können, beweisen Songs wie „Ease your mind“ und bei dem schmissig-fröhlichen Schlussstück „Leipzig“ frage ich mich, ob sich Svavar Knutur überhaupt ernst nimmt.
Die zuvor in zehn Songs aufgebaute Traurigkeit wird hier einfach rausgeblasen und fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. So könnte „Kvöldvaka“ auch Frank Turner-Fans gefallen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Kay Werner