KRUPPS

The Machinists Of Joy

17 Jahre mussten die Fans auf eine neue Platte der Düsseldorfer EBM/Industrial-Pioniere um den Frontmann und heutigen Wahl-Texaner Jürgen Engler warten, werden nun jedoch mit einem gewaltigen Brecher belohnt.

Frei nach dem Motto „Schuster, bleib’ bei deinem Leisten“ hat man die metallische Phase von 1992 bis etwa 2005 zu den Akten gelegt und beschränkt sich heute wieder auf das, was man in den Jahren vor 1992 grandios beherrschte.

Maschinenhafte Synthesizersequenzen und harsches Elektro-Geballer bestimmen das Bild. Gitarren gibt es zwar nach wie vor, jedoch sind diese eher unterschwellig wahrnehmbar, was die Zielgruppe natürlich freut, welche ihre Helden trotz der langen Wartezeit auf eine neue, oft angekündigte, aber immer wieder verschobene Platte (man sprach sogar schon vom KRUPPSschen „Chinese Democracy“) mit offenen Armen empfängt.

Wahrscheinlich um da auch den Kreis sauber zu schließen und einen Anhalt zu bieten, was den Hörer erwartet, hat man mit „The Machinists Of Joy“ gleich einen Titel gewählt, der ganz offensichtlich an einen der größten bandeigenen Hits, nämlich „The machineries of joy“, erinnert, jener Neuaufnahme des Klassikers „Wahre Arbeit – wahrer Lohn“, die 1989 die Reunion der Band nach der zwischenzeitlichen Funkstille ab Mitte der Achtziger einläutete.

2014 gilt es also wieder mit „Metal Machine Music“ die Tanzflächen der Clubs zum Beben zu bringen. Das Gelingen dieses Vorhabens zweifle ich definitiv nicht an.