Die Hannoveraner ziehen wieder durch die Lande und im Gepäck eine neue Platte mit 15 Songs, herausgebracht auf neuem Label, dafür jedoch ohne ihren langjährigen Weggefährten Tim Nielsen, der im Herbst letzten Jahres (leider) die Band verlies.
HAMMERHAI waren schon immer etwas besonderes im Skapunkallerlei und heben sich durch ihr Offbeat-Crossoverrezept mit Metal-, Sixties-, Hip-Hop-, Ragga-, und leichten NDW-Essenzen mit Recht ab.
Sie haben sich von Produktion zu Produktion gesteigert und weiterentwickelt, wenn gleich ich persönlich "Schlägt zurück!" als ihr bisher bestes Album betrachte, da komplett unveröffentlichtes Material, großartige Arrangements, stimmige Lyrics und prächtige Produktion.
"Komma' klar" ist anders und ich musste mich öfter durch die Platte hören, bis mich ihr aktuelles Werk überzeugte, das zum einen live eingespielt wurde und des weiteren nicht ganz aus neuen Stücken besteht ("Dreadlock-Mädchen", "Haben oder Sein", "Imperium").
Sie sind insgesamt etwas ruhiger geworden, haben aber ihr Hammerherz am richtigen Fleck, so dass ihre herzliche raue Art sich des Offbeats zu bedienen immer noch im Vordergrund steht und die poppig-swingenden Elemente Abwechslung bringen, dennoch dezent gestreut werden.
Das Gesamtkonzept "Komma' klar" ist stimmig, auch wenn die einzelnen Songatmosphären faszinierend kompliziert aber eingängig zu gleich, ein Wechselbad der Gefühle verursacht und konträrer nicht sein könnte.
Ein "Hörbuch" sehr eigener Art, von einer der innovativsten deutschen Bands, die vor allem live zu empfehlen ist!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #35 II 1999 und Torsten Felter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Walmaul
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Melanie Schmidt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Triebi Instabil
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Simon Brunner