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KNUCKLE PUCK

Losing What We Love

Konstanz ist der Feind der Innovation. Gut, dass wir bei KNUCKLE PUCK von einer der Speerspitzen des Pop-Punk sprechen, die es sich neben Bands wie NECK DEEP und STORY SO FAR gemütlich gemacht haben. Musikalisch haben die Chicagoer ihren Weg sicherlich gefunden. „Never change a running system“ sozusagen. Inhaltlich hat sich auf „Losing What We Love“ im Gegensatz zu „20/20“ jedoch einiges getan. Die Außenwelt macht auch vor einer Band, die seit 13 Jahren durch die Welt tourt, nicht halt. Das hat zur Folge, dass sich die Band um Joe Taylor traut, alle Stereotypen und Masken abzulegen und jetzt bereit ist, echte Gefühle zu zeigen. Das klingt auf den ersten Blick erst mal komisch und fühlt sich so an, als würde es auf einer Poolparty auf einmal nach Feuer riechen. Hört man durch bekannte und irgendwie auch erwartbare Gitarrenriffs und Pop-Punk-Breakdowns gezielt auf die Texte, wird schnell klar, dass eigentlich gar nichts mehr nach einer heilen Welt und heiterem Sonnenschein klingt. Die Mischung ist interessant, funktioniert aber irgendwie auch nicht so gut. KNUCKLE PUCK können beim nächsten Mal den Mut aufweisen, einen kompletten Schritt nach vorne zu gehen. Der Entwicklung der Band würde es guttun und für uns bliebe immerhin ein Album, über das wir streiten könnten. Einfach nicht mehr auf der Stelle stehen – auch nicht mit einem Fuß.