Ursprünglich aus dem klassischen Electro-Umfeld stammend, hat sich das Duo NEONMAN (ein Berliner und Londoner DJ) auf ihrem zweiten Album verschiedener zusätzlicher Versatzstücke wie tanzbarem Post-Punk, Dub und Ska bedient und erinnern in guten Momenten an eine glatt produzierte „Rock the casbah“-THE CLASH-Kopie, gepaart mit sehr viel Geist der frühen LIBERTINES.
Vielleicht sind sie auch so etwas wie die gekonnte Antwort Berlins auf die britische Formation RADAR: sehr tanzbar und mit viel Club-kompatiblem Drive und Charme versehen. Dass NEONMAN auf dem Berliner Label Pale Music von Mastermind Steve Morell gelandet sind, passt ziemlich gut in das Gesamtkonzept von Pale Music und Morells Idee von „Berlin insane“ und die hierdurch geprägte Electroclash-Szene, obwohl hier ganz klar die Gitarren dominieren.
Und wo könnte man das Video zur schmissigen Singleauskoppelung „Quinine & Juniper“ (hier lassen die BEATSTEAKS grüßen) probater drehen als im verlassenen Sozialamt Wilmersdorf. Auch gut für Freunde von NOTHERN LITE und THE RAPTURE.
Das Ganze ist denn auch wie verrückt dem aktuellen Zeitgeist geschuldet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Markus Kolodziej