KLOTZS

Schwarzer Planet

KLOTZS kommen mit einer 10“, die es faustdick hinter den Ohren hat. So groovig wie bei dem im Opener besungene „Tumult in meinem Kopf“ waren die Siegener noch nie. Vielleicht ist das die offensichtlichste Veränderung, die einem beim ersten Durchhören von „Schwarzer Planet“ auffällt.

Ja, da hat sich was geändert im Sound, zum Besseren, zum Wesentlichen. Die Gitarren- und Bassarrangements hören sich an, als seien sie von einem Trio eingespielt, aber verdammt, das ist Ingo mit seiner Baritongitarre, unterstützt von Sascha, dem lautesten Drummer weit und breit.

Und beide zusammen kreieren einen Sound zwischen traditionellen Songwriting-Strukturen und spacigen Soundausflügen, geerdet im Sound der Achtziger mit den Möglichkeiten der Gegenwart. Es groovet, es poltert, es kracht! Dennoch ist diese Platte ruhiger als ihre Vorgänger, nicht versöhnlicher, aber hoffnungsloser in Ausdruck und Design.

„Drehtür“ ist die Hymne der vom Leben überrollten Generation Praktikum: „Es geht ja nur um deinen Traum und der ist leider aus / Zur Drehtür rein, zur Drehtür raus.“