Als wohl dienstälteste noch aktive Postpunk-Band der Bundesrepublik holen KITTY EMPIRE mit ihrem neuen Album wieder den DC-Sound nach Bayern. Kunstvolle Postmoderne in der Rockmusik, reduziert und doch verspielt zwischen Ernsthaftigkeit und Ironie.
Man würde die FARAQUET-ähnlichen Riffs auch instrumental schon als komplett ansehen, aber der gelegentliche, leicht verzerrte Gesang fügt sich wie ein weiteres Instrument in den metallisch-rhythmischen Sound von Bass und Schlagzeug ein.
Ein komplettes und gereiftes Album, das klingt, als ob lange daran gefeilt wurde, ohne dabei technikgeilen Übertreibungen zu verfallen. Meist langsame, etwas düstere, aber druckvolle und gitarrenverliebte Songs zeugen von der Liebe zur Musik und ihrer Entwicklung, was vom Coverartwork liebevoll ergänzt wird.
Dabei ist es für den Hörer keine Liebe auf den ersten Blick - fühlt man sich anfänglich noch wie mit dem Rücken zur Wand, dreht man sich langsam um und schaut nach oben auf ein großes Bild aus vielen kleinen, aber sehr farbkräftigen Formen und Linien.
Macht immer mehr Spaß!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #37 IV 1999 und Marc Schellenberg
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Christoph Schulz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Andreas Krinner