Beinahe drei Jahren haben sich KINSKI mit ihrem neuen Album Zeit gelassen, waren in den vergangenen Jahren in den USA und Europa ausgiebig auf Tour und zogen sich dann Anfang 2005 ins Studio zurück, um den Nachfolger des grandiosen "Airs Above Your Station" einzuspielen.
An der rein instrumentalen Vorgehensweise hat sich nichts geändert, man zählt Kraut-, Space- und Prog-Rock zu seinen wichtigsten Einflüssen und ist doch alles andere als ein verlauster, drogenumnebelter Hippie-Haufen (uiuiui, das waren jetzt aber ganz böse Vorurteile ...), sondern eine aufs Wesentliche beschränkte Rockband, die über die Fähigkeit verfügt, auch ohne einen Sänger, der ja immer die Aufmerksamkeit auf sich zieht, das Interesse des Zuhörers wach zu halten.
KINSKI sind geradliniger als die ebenfalls just mit einer neuen Platte herausgekommenen ELECTRELANE, nicht so farbenfroh und abwechlungsreich wie diese, ja auch nicht so laut, drängend und stürmisch wie sie selbst auf dem Vorgänger, sondern bedächtiger, ruhiger, aber mitnichten weniger intensiv.
Ein Album von soundscapehafter Größe, voller kleiner, versteckter Details, die sich erst nach und nach offenbaren, und doch: "Airs ..." beeindruckte mich noch eine Idee mehr. (59:52) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Joachim Hiller
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