KINSKI

Cosy Moments

Sechs Jahre sollen seit dem letzten KINSKI-Album „Down Below It’s Chaos“ vergangen sein?!? Unmöglich ... und doch stimmt es. Gefühlt waren es drei Jahre, und mit „We could have easily stopped“ droht Songwriter und Gitarrist Chris Martin uns beinahe noch.

Gründe? Es sollte halt irgendwie nicht sein, und aus dem Statement „I was really sick of hearing people step on wah wah pedals and solo over psych rock. There were so many people doing that.

Including us“ kann man zudem herauslesen, dass die Band aus Seattle und vor allem Songwriter Martin in einer kreativen Krise steckte. Offensichtlich hatten dann, als man sich zum Weitermachen entschied („We wanted to make something poppier and more direct.“) entweder das alte Label Sub Pop oder die Band selbst keine Lust mehr, die einstige Partnerschaft wieder aufzugreifen, und man wechselte zu Kill Rock Stars – der zweite Abgang einer alten Band nach dem Wechsel der THERMALS zu Saddle Creek.

KINSKI 2013 sind wirklich eine andere Band, was schon daran liegt, dass Chris Martin hier nicht mehr nur Gitarre spielt, sondern auch – singt! Die instrumentalen Zeiten sind vorbei, der psychedelische, dichte, spacerockige Gitarrenrock-Tenor blieb, aber in einer deutlich rocksongmäßigeren Ausführung.

KINSKI klingen 2013 runderneuert, frisch und jugendlich, verlangen seitens der alten Fans sicher eine gewisse Umgewöhnung, sind im Kern aber die spannende Band geblieben, die sie immer schon waren.

Klasse Cover auch: sieht aus wie eine Autoverfolgungsjagd-Szene aus einem Siebziger-Heist-Movie.