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FLAMING LIPS

King’s Mouth

Das Grundkonzept hinter „King’s Mouth“ ist schon etwas älter; Wayne Coyne hatte unter diesem Titel eine multimediale Ausstellung/Installation mit vielen psychedelischen Sperenzchen zusammengestellt, zentrales Element war ein gigantischer Metallkopf, in dessen Inneren zu einer atemberaubenden LED-Lightshow musikalische Fragmente dessen, was später zu diesem Album werden würde, ertönten.

Pünktlich zum Record Street Day 2019 hatten die FLAMING LIPS nun endlich das langjährige Projekt in Gestalt einer limitierten Vinyl-Ausgabe komplettiert, nun ist das Opus endlich weltweit für alle Normalsterblichen zu erwerben/streamen.

„King’s Mouth“ ist im Prinzip ein Konzeptalbum, eine Art gesungener Märchenplatte. Und da jedes Märchen einen guten Erzähler braucht, haben die Lips niemand Geringeren als CLASH-Gitarrist Mick Jones als Märchenonkel ins Studio locken können.

Musikalisch ist hier eine starke Anlehnung an progressive Popmusik der frühen Siebziger zu vernehmen, hier spielen Elemente wie warme wabernde Mellotron-Flächen, insgesamt viel Keyboardgefidel eine große Rolle, und bisweilen klingt hier tatsächlich der verspielte Artrock von Brontosaurier-Combos wie YES, EMERSON, LAKE & PALMER und auch Gabriel-Ära-GENESIS an.

Ein spannendes Werk mit einem hinreißenden Coverartwork, dem eigentlich nur noch das Europa Schallplatten-Logo oben rechts in der Ecke fehlt.