KING KONG

Gerade lief mit „Kong: Skull Island“ ein weiterer Versuch in den deutschen Kinos, Merian C. Coopers und Ernest B. Schoedsacks Monster-Klassiker „King Kong“ aus dem Jahr 1933 ein modernes Update zu bescheren.

Das hatte bereits Peter Jackson 2005 in epischer Form versucht, ohne aber dessen Charme zu erreichen. Damit war Jackson aber nicht der Erste, denn bereits in den Siebzigern hatte der einflussreiche italienische Produzent Dino De Laurentiis ein aufwendiges Remake von „King Kong“ gedreht.

Regie führte der Brite John Guillermin, der zuvor den Katastrophenfilm „Flammendes Inferno“ inszeniert hatte, die Musik stammte von Bond-Komponist John Barry, hinter der Kamera saß Richard H.

Kline („Soylent Green“) und für die Effekte sorgte Carlo Rambaldi („Alien“). Am grundsätzlichen Ablauf des Geschehens wurden nur Kleinigkeiten geändert, um die gut zwei Stunden zu füllen und alles etwas spektakulärer zu gestalten.

Und so besteigt der liebeskranke Riesenaffe, der von den nach neuen Ölquellen suchenden Mitarbeitern einer Ölgesellschaft auf einer Insel im Südpazifik zufällig entdeckt und nach New York gebracht wird, zum Schluss nicht das Empire State Building, sondern das World Trade Center.

Wie später auch „Flash Gordon“ verwandelte sich „King Kong“ in den Händen von De Laurentiis in ein unfreiwillig komisches, aber extrem erfolgreiches Spektakel von beträchtlichem Unterhaltungswert.

Vor allem die Szenen zwischen Kong (Make-up-Maestro Rick Baker im Affenkostüm) und seiner von Jessica Lange (in ihrer ersten Rolle) gespielten Angebeteten sind absolut unbezahlbar. Inzwischen ist der Film auch auf einer qualitativ sehr guten Blu-ray erhältlich (leider mit hässlichem Cover), auf der einige deleted Scenes enthalten sind, die auch in einer 1978 vom US-Sender NBC ausgestrahlten weitaus längeren TV-Version des Films zu sehen waren.