Foto

DRIP-FED

Kill The Buzz

Wow, sind das dieselben DRIP-FED, die vor drei Jahren schon mal auf meinem Plattenteller auftauchten? Genau die Art Platten, die ich meinem Kollegen vor den Latz knalle, wenn er wieder mal mit einer Bubi-Band aus der Vorstadt angeeiert kommt, die außer einer dicken Produktion und Hosen ohne Ärsche nichts auf der Pfanne haben. So muss Hardcore klingen, wenn die Leute an den Instrumenten wirklich angepisst sind und nicht nur eine schwierige Adoleszensphase durchleben oder die Musik imitieren, die sie heimlich unter der Bettdecke hören. Es ist erstaunlich, dass sich mit den Jahren ein Gespür dafür entwickelt, das einem mit erschreckender Trefferquote signalisiert, was echt und was Rumgepose ist. Der KVELERTAK-Anteil wurde deutlich zurückgefahren, klingt aber zum Beispiel beim Titeltrack immer nochmal durch. Neben ultraangepissten Songs mit messerscharfen Vocals gibt es hier nun auch ein paar Stücke („Moonlight“), die den Rahmen deutlich erweitern und musikalisch nicht nur einfach auf die Zwölf eindreschen. Herrlich, wenn das Riff ausklingt, mit Schwung die Kurve anpeilt und dann im Auslauf Fahrt aufnimmt. Groovet wie die Hölle und steht hiermit ganz weit oben auf der Liste der Bands, die ich mir unbedingt reinziehen werde, sobald die Grenzen wieder offen sind. Geil!