KEVIN DEVINE

Bubblegum

Nicht wundern, wenn hier zwei Devine-Alben als neu angepriesen werden, der gute Kevin hat tatsächlich vor, ein Band-Album und ein eher soloartiges Werk simultan zu veröffentlichen. „Bubblegum“ ist der Release mit seiner GODDAMN BAND und dürfte Fans von McCartney und Cuomo sehr zur Freude gereichen.

Faszinierend ist die eigenwillige Melodik, die sich Kevin Devine weiterhin ersinnt, allerdings flacht „Bubblegum“ nach drei Songs direkt ab. Hätte man sich auch denken können. Ist ja auch ein Mordsanspruch, zwei Alben zur gleichen Zeit zu veröffentlichen.

„Bloodhound“ kriegt dann wieder die Kurve, klingt aber verdammt nach WEEZER. Zugleich muss man natürlich auch sagen, dass bei acht Alben so langsam eine Habitualisierung eintritt, was Kevin Devine betrifft.

Da hilft alle Genialität nichts. „She can see me“ ist das Highlight schlechthin und lässt vermuten, dass der göttliche Kevin gerade emotional auf Wolke sieben schwebt. So viel Earcandy wie auf „Bubblegum“ gab es bei dem Rotschopf jedenfalls noch nie.

Wenn er drei Songs weggelassen hätte, wäre Rivers Cuomo neidisch geworden, so ist er mit einem blauen Auge davongekommen.