Hinter dem Namen RONRUINS verbirgt sich ein weiteres lustiges Projekt der RUINS zusammen mit einem anderen Chaoten namens Ron Anderson. Bei "Ketsnoana" handelt es sich laut Info um die Essenz einer fünf Stunden dauernden Session, bei der lustig herumimprovisiert wurde.
Das Ergebnis klingt, als ob Stockhausen die MELVINS (die selbst manchmal nicht weit von den RUINS entfernt sind) oder die DEAD KENNEDYS nachspielen würde, also ein atonales Durcheinander aus dem bekannten RUINS-Nippon-Jazzcore-Gefrickel und etwas relaxteren Soundscapes.
Daß "Ketsnoana" dennoch so strukturiert und dynamisch klingt, hängt wohl damit zusammen, daß hier nicht irgendwelche Stümper am Werk sondern richtige Musiker, die ihre Instrumente beherrschen, denn auch zum Krachmachen gehört eine gewisse Virtuosität.
Nicht nur unter therapeutischen Gesichtspunkten eine großartige Platte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #33 IV 1998 und Thomas Kerpen