Outta the way, pigfuckers! Als die CD vor mir lag, konnte ich es erst gar nicht glauben. Tatsächlich ein neues Lebenszeichen von NINE POUND HAMMER, und ein legitimes noch dazu. Keine dieser "Ex-Roadie, Schwippschwager des dritten Bassisten und zwei Rodeo Clowns"-Reunions, denn mit Blaine Cartwright und Scott Luallen sind die maßgeblichen Songwriter jener Band beteiligt, die uns zu Beginn der 90er mit "The Mud, the Blood and the Beers", "Smokin' Taters!" und "Hayseed Timebomb" drei Meilensteine des hickslappin' Country-Punk bescherte.
Kann es jemals wieder so schön sein wie einst? Im selbstironischen Intro zu "Kentucky Breakdown" hängt die Band die Messlatte zunächst bewusst niedrig. "Ain't like it used to be... but it'll do", klingt einem da entgegen.
Es folgen mit "Rub yer daddy's lucky belly" und "He done run outta worms" zwei der besten Songs, die Cartwright und Luallen jemals geschrieben haben. Was soll ich sagen? Das Album ist großartig, besser als jede gottverdammte NASHVILLE PUSSY-LP, und knüpft nahtlos an einen Klassiker wie "Hayseed Timebomb" an.
Mir soll's recht sein: eine Band sorgt dafür, dass im Hause Cartwright jeden Abend genug Schmalz auf der Stulle ist, die andere sorgt für vernünftige Musik. Nach meinen jüngsten Erfahrungen in der hiesigen Aldi-Filiale bin ich zudem der festen Überzeugung, dass die Erzählungen der Band von Rednecks in El Caminos, Barbecues und einäugigen Prostituierten auf weitaus größere Resonanz stoßen werden als noch zu Beginn der 90er.
Gut Ding will Weile haben. (33:00)
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