Eine Lobotomie war zu früheren Zeiten ein neurochirurgischer Eingriff, bei dem bestimmte Nervenbahnen durchtrennt wurden, um Schmerzen auszuschalten. Folge davon war ein Persönlichkeitsveränderung mit Antriebs- und Emotionsstörungen.
Wer hätte es gedacht, LOBOMOBILE leiten ihren Namen daher ab, um „die Arbeit mit den einfachen, aber äußert effizienten Mitteln des Rock’n’Roll weiterzuführen“. Da ist es mir doch seit langem mal wieder passiert, dass ich den Plattenspieler zu langsam eingestellt hatte und es gar nicht bemerkte, weil diese merkwürdigen Songs zur Beschreibung passten.
In der richtigen Geschwindigkeit kann man sich „Keep your hair on“ und „Ghost rider“ doch gut anhören. Musikalisch gehen die Songs in Richtung MISFITS oder DEMENTED ARE GO!, wobei der Psychobilly-Aspekt natürlich wegfällt.
„Ghost rider“ hat einen deutlich kräftigeren und dunkleren Gesang, aber wenn ich das richtig verstehe, gibt es bei LOBOMOBILE nur einen Sänger, der demnach sehr wandlungsfähig ist. Ob die Musik ihren Zweck erfüllt, werde ich wohl morgen früh merken.
Oder andere ...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Judith Richter