Die New Yorker Punk meets Funk meets No Wave meets Dance meets HipHop-Legende ist zurück. Von den vier Schwestern, die die Urbesetzung ausmachten, sind drei immer noch dabei, zwei haben ihre Tochter rekrutiert, und so schickt man sich an, an den Erfolg der späten Siebziger und frühen Achtziger anzuknüpfen, als sie in England im Hacienda Club/Factory-Umfeld genauso beliebt waren wie dann bei den Rappern als in Sachen Samples ausbeutbare Band.
Nun, ich halte mich für wirklich offen und interessiert, was die sich im allerweitesten Sinne mit Punk assozierbaren Musikstile anbelangt, und weiß auch die klassischen ESG-Releases zu schätzen, doch dieses neue Album ist einfach nur lauwarm - und das ist schlecht, denn es müsste heiß sein.
Es plätschert vor sich hin und mag sich ja hervorragend zur Beschallung hipper Boutiquen, langweiliger Ausstellungen und verkrampfter Yuppie-Cocktailpartys eignen, wo ein "cooler" DJ weitgehend unbeachtet in einer Ecke von seinem MacBook aus Musik spielen darf, doch die Relevanz, die ESG mal hatten, wird sich mit "Keep On Moving" sicher nicht wieder einstellen.
Aber manchmal ist es ja vielleicht einfach wichtiger, in Bewegung zu bleiben. (42:27) (05/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Joachim Hiller