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KADAVAR

The Isolation Tapes

In jeder Krise steckt eine Chance. KADAVAR haben die Corona-Pandemie genutzt, um sich völlig neu aufzustellen. Ihr sechstes Album „The Isolation Tapes“ klingt ganz anders als seine Vorgänger. Nicht mehr die schweren BLACK SABBATH-Riffs dominieren, sondern leichte, sommerliche Synthie-Klänge und jaulende Gitarren fast wie bei PINK FLOYD. Es gibt ungewöhnliche Gesangsharmonien und eine ganz neue Orientierung von Schlagzeug und Bass. Nicht mehr das schnelle Umschaltspiel mit Zug zum Tor, sondern Ballbesitz-Fußball. Keine dunklen, okkulten Visionen mehr, sondern Träumen auf einer Blumenwiese. Im Lockdown haben sie sich aus dem Hamsterrad als nonstop tourende Band befreit und ihr komplettes Konzept überdacht. Sie haben ihre Vollbärte zu Schnurrbärten gestutzt, mit Robotor ihr eigenes Label gegründet und sich damit vom Retro-Branchenriesen Nuclear Blast verabschiedet. „Keine Tour mehr, zu Hause bleiben, alles auf Eis legen. Trotz aller Nachteile des Lockdowns gab es ein paar Tage, an denen ich mich frei wie ein Vogel fühlte“, sagt Sänger und Gitarrist Lupus Lindemann. „Es ist eine Weile her, seit ich mich so gefühlt habe. Und ich glaube, wir alle haben es gebraucht.“ Es scheint, als habe Corona den Jungs von KADAVAR die Schwerkraft genommen. In den neuen Songs schweben sie durchs All. Hinein in eine psychedelische Zukunft.