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BÄRCHEN UND DIE MILCHBUBIS

Jung kaputt spart Altersheim

1980, kurz nach der Gründung von BÄRCHEN UND DIE MILCHBUBIS, erschien schon ihre erste EP auf dem wie sie in Hannover ansässigem No Fun Records. Die EP war erst die zweite Veröffentlichung des Labels und sorgte gleich für Furore. Der Titelsong wurde als „neue Hymne der Subkultur“ gefeiert, so wie er die heftigen Dauerabstürze nach durchzechten Nächten beschreibt und von Sängerin Annette auch stimmlich genial umgesetzt wurde. Selbst die Magazine Emma und Sounds fanden lobende Worte für das 4-Song-Debüt der Band. Und das nicht zu Unrecht. BÄRCHEN UND DIE MILCHBUBIS spielen abwechslungsreichen und doch eingängigen Punkrock, haben einen anarchischen Charme, persönliche Erlebnisse werden gekonnt in Texten wie „Superfrau“ umgesetzt und mit „Sid (k)lebt“, noch aus dem Repertoire des Vorgängers TBC stammend, wird auch der Sid Vicious-Kult dieser Zeit auf die Schippe genommen. Der längst überfällige Rerelease dieses Kleinods des frühen Hannoveraner Punk kommt als 12“ im Originalcover, mit Bandgeschichte und Texten auf der Rückseite. Zusätzlich gibt es mit „Schnuffel“ noch einen Bonustrack vom letzten Konzert der Band im Juni 1983 zu hören, der sowohl vom Sound als auch vom Text her super zu den anderen vier Songs passt. Mehr zu BÄRCHEN UND DIE MILCHBUBIS könnt ihr in der nächsten Ausgabe im Interview mit Sängerin Annette lesen.