2003 erscheint über Gold Standard Labs, Mitbesitzer des Labels ist Omar Rodriguez, "Ride Paranoia", die zweite Platte der norwegischen JR EWING. These: Mit "Ride Paranoia" gelang JR EWING als erste europäische Band nach REFUSED ein ähnlich großartiges und gleichwohl wichtiges Hardcore-Noise-Punk-Werk wie "The Shape Of Punk To Come" zu schreiben.
In diesen Tagen veröffentlichen die fünf Osloer ihr drittes Studioalbum, "Maelstrom". Frage: Sind JR EWING noch einmal in der Lage, eine Platte wie eben "Ride Paranoia" aus dem Ärmel zu schütteln? Vermutlich nicht, und sich dessen sicherlich bewusst, schlägt das Quintett auf seinem jüngsten Output neue Wege ein.
Die Kluft zwischen den beiden Platten ist dann aber doch nicht so groß wie die zwischen den MINUS-Alben "Halldór Laxness" und "Jesus Christ Bobby". Vermutlich spiegelt "Maelstrom" aber nur die ganz natürliche Entwicklung von JR EWING wider.
Und das klingt gut, wenn man sich darauf einlässt und einen vermehrt singenden Frontmann, weniger Druck in nahezu allen zehn Stücken, dafür aber mehr Melodien und Unvorhersehbarkeiten im positiven Sinne in Kauf nimmt.
Fazit: "Maelstrom" ist kein zweites Ausnahmealbum wie "Ride Paranoia", aber immer noch grundsolide und von einer Klasse, für die andere Bands morden würden. (35:18) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Michael Siewert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Manuel Möglich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Michael Streitberger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Michael Siewert