Eine Band, die ihren Namen nach eigener Aussage dem Tibetischen Totenbuch entnommen hat und ihr Debütalbum Pferdetanz nennt. Hm. Das macht mir das Warmwerden damit nicht unbedingt einfach. Wenn Öhrn selbst ihr Eintauchen in die Welt der Musik damit begründet, immer mehr Zeit alleine in großen Städten und draußen am Meer verbracht zu haben und so zunehmend abhängig von Monotonie und Wiederholung geworden zu sein, verstärkt das den ersten Eindruck, hier ein Stück psychedelisch eingefärbte, vollkommen abgedrehte Avantgarde vor sich zu haben.
Tatsächlich versammelt „Horse Dance“ acht luftige, synthiedurchflutete Tracks, die mehr als einmal wie der entrückte Soundtrack zu einem archaischen Trance-Ritual klingen und klingen wollen: „I do what it takes to remain in the periphery of this collective breakdown that passes for sanity or reality.
I mumble to myself as a kind of psychedelic incantation for protection against the materialistic psychosis that’s seeped in to our very cells and become the manifest that orders our every thought and sentiment.
But there’s a lot of hope, since an open and wild state of mind is always accessible from anywhere.“ Also, immer schön offen bleiben – und reinhören
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Anke Kalau