„... a hommage to the still living glaciers“ steht auf dem Backcover dieser CD – als wäre nicht klar gewesen, worum es bei den Veröffentlichungen des Glacial Movements-Labels geht. Auch das Artwork greift mit eisigem Dunkelblau fotografisch die Themenwelt auf. Erik Levander lebt in Berlin, ist Schwede, seine Website hat ein .dk für Dänemark als Endung, und seine Diskografie reicht über zwanzig Jahre zurück. Die fünf Kompositionen auf „Jökel“ sind ein Dröhnen und Rauschen, klingen wie Unterwasser-Fieldrecordings – hätte ich bei den kalbenden Gletschern in Patagonien ein Mikro ins Wasser gehalten, gut möglich, dass ich „Baumaterial“ für ähnliche Klangskulpturen hätte gewinnen können. Musik geht anders, das hier ist pures Zuhören und dabei die Gedanken treiben lassen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Joachim Hiller