BABILS

Ji Ameeto

Trotz bereits vier Veröffentlichungen seit 2007 dürfte dieses Quintett aus der Underground-Musikszene Belgiens, deren Ursprünge bis in die späten Neunziger zurückreichen, bisher ein unbeschriebenes Blatt sein.

Einfach machen sie es dem Hörer mit ihrem schlecht fassbaren experimentellen Mix, der zwischen New Wave, Psychedelic und Krautrock angesiedelt ist, jedenfalls nicht. TUXEDOMOON kommen einem dabei in den Sinn, aber BABILS klingen dagegen deutlich trippiger und weniger reduziert.

Die beiden jeweils gut 16-minütigen Stücke der Platte haben letztendlich wohl mehr gemein mit dem wilden Improvisationsrock von FAUST. Denn während die Rhythmik einen meist repetitiven Charakter besitzt, brechen die anderen Instrumente unberechenbar zu allen Seiten aus.

„Ji Ameeto“ ist deshalb eine Art kontrolliertes Chaos, das die Belgier musikalisch virtuos umsetzen, aber das manchmal etwas mehr Struktur vertragen könnte, denn so bleiben die BABILS leider ein recht flüchtiges Vergnügen.