Obwohl die norwegischen JESSICA FLETCHERS auch schon seit knapp acht Jahren im internationalen Musikgeschäft unterwegs sind, dürfte die Band den meisten Lesern dieser Rezension völlig unbekannt sein. Ehrlich gesagt ist dies auch kein Wunder.
Ihre erste CD "I Can Shoot You From Here" wurde 1998 nur in Norwegen veröffentlicht und war nicht mehr als ein sympathischer erster Gehversuch. "What Happend To The ...?", die zweite Scheibe, kam erst fünf Jahre später heraus und zeigte die Band schon wesentlich versierter.
Die unglaubliche Energie ihrer Liveshows konnten sie hier allerdings noch nicht so richtig einfangen. Mit "Less Sophistication" ist ihnen nun allerdings ein kleines Meisterwerk in Sachen groove-orientierter und rockender Sixties-Powerpop gelungen.
Unter Mithilfe von Mitgliedern der CATO SALSA EXPERIENCE und JAGA JAZZIST spielten sie elf wahre Songperlen ein, die einen durchweg nur begeistern können. Da ravet es wie bei den frühen STONE ROSES und CHARLATANS, da groovt es wunderbar northern-soulig, da rockt es wie bei den KINKS, MONKEES und BEATLES zu ihren Hochzeiten und über all diesem schweben feinste Harmoniegesänge, die die Songs in schwindelerregende Höhen jagen und den geneigten Hörer zum spontanen Mitsingen und Tanzfläche entern animiert.
Die Produktion klingt äußerst authentisch und transparent und erlaubt es der Band, sich so richtig auszutoben. Seit "Chutes To Narrow" von den SHINS ist kaum eine Platte erschienen, die vom ersten Moment an so dermaßen fesselt und begeistert.
Shake it up! (38:54) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Frank Dietrich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Gereon Helmer