Was ist das mit der Band SAFI? Es ist zunächst einmal ein wenig verstörend. Diesen Eindruck vermittelt „Ausgebrannt“, der Opener ihres Albums „Janus“. Es ist eine Mischung aus Emo, Post-Hardcore, ein wenig Punk und vor allem einer ganzen Portion Lust daran, den Grusel einziehen zu lassen.
Hier schreit die Sängerin auf äußerst horrorfilmeske Weise, dort nimmt ihr das die Gitarre ab. Deswegen ist es noch kein Gothic, aber dadurch erzeugen SAFI eine doch recht außergewöhnliche Atmosphäre.
Nun bleibt noch die Frage, ob das zu gefallen weiß. Auf SAFI muss man sich einlassen, denn auch jemand, der auf deutschsprachigen Emo steht und damit vertraut ist, wird hier überrascht. Es sind diese scary Klangexperimente, diese Steigerungen in den Songs, bei denen man beinahe Angst davor bekommt, wo das hinführen mag.
Momente, die einen erst in Sicherheit wiegen, werden auf einmal völlig dekonstruiert. Ruhige Songs wie „Alle laufen“ sind hier rar gesät. „Janus“ ist auf eine gewisse Weise ziemlich brillant.
Allerdings wirkt es auch recht pathetisch und ist nicht nur einmal zuviel des Guten. Auf jeden Fall ist es faszinierend. Und das kann man nicht von vielen Platten der letzten Zeit behaupten.
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